The final curtain…
An diesem Wochenende war es das dann nun wirklich und endgültig. Es war ein wildes halbes Jahr, welches wie im Fluge vergangen ist. Unsere treuen Gäste – und auch viele fremde Gesichter – haben uns an jedem Abend ein rappelvolles Restaurant beschert. Somit wurde uns nicht langweilig und wir sind nicht ins Grübeln gekommen.
Doch die Schlagzahl der Abschiede wurde höher, die Abstände dazwischen kürzer. Stammgäste waren zum letzten Mal da, turnusmäßig hatte ein Kegelclub nach dem anderen seinen letzten Termin; in der letzten Woche haben wir unsere beiden Rotary-Clubs nach 14 bzw. 21 Jahren verabschiedet… nach wie vor stehen wir zu unserem Entschluss, aber parallel ist da auch viel Wehmut, viel Schmerz.
Bis zum Schluss alles zu geben – das haben wir versprochen. Wir sind dabei unterstützt worden vom tollsten Team dieser Welt. Hierfür müssen wir ein riesengroßes Lob aussprechen – nur mit solch‘ tollen Mitarbeitern im Rücken war das hinzubekommen, was wir erreicht haben.
Wir erinnern uns an unsere Gäste als tolle, spannende Menschen, die unser Konzept verstanden haben, die – wie wir – Spaß an Speisen und Getränken haben und das Gesamtpaket hier gesehen und geschätzt haben. Wir haben Menschen sehr eng kennenlernen dürfen; viele Gäste sind zu Freunden und viele Freunde zu Gästen geworden.
Wir erinnern uns an rappelvolle Säle und Räume, voll mit toll gelaunten Gästen, an Trubel und Leben.
Wir erinnern uns an ein Restaurant, das mitunter mehr als gebrummt hat – und dennoch lief die Küche wie ein Uhrwerk, schnurrte der Service – wir konnten das ausspielen, was wir hatten: ein gigantisch befriedigendes Gefühl.
Wir erinnern uns an unzählige Feste – fast alle fröhlich, manche auch mal traurig, wenn es um Beerdigungen ging und wir die Familie schon lange kannten. Viele Familien gerade hier aus dem Ort haben wir buchstäblich von der Wiege bis zur Bahre begleiten dürfen.
Wir erinnern uns an manche durchtanzte Nacht hier – was für uns dann eben eine kurze bzw. lange Nacht bedeutete.
Wir erinnern uns an manches Mal, wo wir in Küche und Service „abgesoffen“ sind – und uns jedes Mal wieder freigeschwommen haben.
Wir erinnern uns an Anekdoten, lustige Geschichten, geistreiche Gespräche, die für mehr als ein Leben reichen.
Wir sind unendlich dankbar für all‘ das, was hier nicht nur in den letzten zwölf Jahren unserer Selbstständigkeit, sondern (wir sind halt in einem Familienbetrieb aufgewachsen) unser ganzes Leben lang erfahren und erleben durften. Bedanken müssen wir uns auch für so viele Aufmerksamkeiten, Blumen, Präsente – und so viele freundliche Worte, so viel Zuneigung, so viel Verständnis.
Das war unser Leben. Es war brettharte Arbeit, mitunter.
Es war uns ein Fest.